BavEmblem
Die Erlebnisse mit "Skiirskott" 2017

2. Teil: Eider - Elbe - Oste


Nach dem erfolgreichen Dänemark-Törn
im Teil 1
ließen wir die Saison noch nicht ausklingen.

So startete ich am 28. Juli, während Karin noch in Hamburg weilte.


Ich fuhr mit achterlichem Wind und konfuser Welle nach Cuxhaven, ...

... wo mich Horst (Felicitas) annahm und begrüßte

Anderntags segelte ich mit der Nachmittagstide nach Brunsbüttel.
währenddessen schlief der Wind ein.


Im Alten Hafen war ich mit Karin verabredet,
die von Sabrina gebracht wurde.

Wir amüsierten uns in Brunsbüttel, kauften ein und blieben über Nacht


Als wir anderntags zur Schleuse fuhren,
wurde die Kammer gerade geleert ...


... und wir wurden als alleiniges Boot eingeschleust


Hier machten wir am angestrebten Platz fest

Es war eine weiterer netter Tag.

Gutes Klima, viel zu sehen - ein richtiger Tag zum Entspannen, an Bord zu sitzen und gut zu essen.

Nachmittags und abends lief der Hafen -wie erwartet- voll, aber
auch das war interessant.

Wir planten, die Eider zu befahren.

Am 31. Juli befuhren wir den Nord-Ostsee-Kanal und bogen hier ab.


Sofort wurde es landschaftlich schön.

Hier ein Plan von unserem Vorhaben

Wir waren einziges Boot in der Gieselau-Schleuse und zahlten dafür doppelte Gebühr

Wir fuhren noch ein kleines Stück bis Lexfähre und machten dort in idyllischer Umgebung fest.


Ein netter Liegeplatz ...


... am flachen Ufer

Vom Hafenmeister bekamen wir einen Schlüssel für die guten sanitären Anlagen hinter dem Hotel/Restaurant.


Jemand hatte wohl Spaß an Vögeln
und am Haus eine Voliere eingerichtet

Ein Spielplatz für Klein ...


... und Groß war bemerkenswert

Als sich am 1. August eine Ruderer-Gruppe anschickte, zu schleusen,

da brachen wir schnell auf und schleusten gemeinsam.
- Das kostete dadurch nur 5 € -

Nach 22 sm Kurvenfahrt in Einsamkeit und sehenswerter Uferlandschaft führte uns die nächste Etappe bis Süderstapel.


In der Steganlage an einer Eiderschleife lagen wir sehr gut, hatten Strom und Wasser am Steg und ein kleines, feines Haus an Land mit den sanitären Anlagen.

Wir hatten Glück und kamen sehr bald
an den Schlüssel zum Zugangs-Tor.

Die kleine Ortschaft ist ländlich geprägt, mit einer mächtigen Kirche mittendrin
(St. Katharinen)
und Einkaufsmöglichkeiten.

Am 2. August machten wir uns auf den Weg nach Friedrichstadt. Dazu mussten wir die Schleuse Nordfeld passieren.


Mit dieser Schleusung, die problemlos vonstatten ging und 5 € kostete
 gelangten wir auf die Tideneider.
Um in Friedrichstadt zu den Liegeplätzen des "Motortbootclub Westküste" zu gelangen, mussten wir erneut schleusen.


Beim Essen bereiten versiegte plötzlich das Gas. Die Flasche stammte aus der Saison 2015.
Wir hatten schon lange eine volle dabei.



Regen gab es auch in Friedrichstadt

"Grachtenfahrten" auf den Kanälen. In einem Café gab's Internet, am Hafen nicht.


Am 5. August verließen wir Friedrichstadt. Gemeinsam mit 3 Booten schleusten wir aus.


Gegen die Tide, an markanten Ufern entlang, die langsam die Nordsee ahnen ließen, ... ... gelangten wir nach Tönning

Hier muss man bei Hochwasser ankommen, denn der Hafen fällt nahezu trocken. Carsten "Regentag" trafen wir hier,
er kam von Helgoland.



Am 7. August wollten wir nach Helgoland.
Dazu ging es wiederum gegen die Tide zum Eider-Sperrwerk in die Schleuse.


Anfängliche Bedenken, dass es zu
windig sei, zerstreuten sich auf See.
Es erwartete uns SW 3, später Flaute.

Das Fahrwasser war entgegen unserer
Karten mehr nach Eiderstedt verlegt.

Mit diesem Ankunfts-
bild schließt der Eider-Törn.


 

Wir erreichten Helgoland
nach 41 sm
Tagesweg
um 19.25 Uhr

Kleines Intermezzo mit Besuch
aus Hamburg Mitte August.

Wir hatten unser "Soll" noch nicht erfüllt und Lust auf weitere Törnerlebnisse.
Karin war mit dem Besuch nach Hamburg gereist und wir waren nun in Büsum verabredet.

Am 25. August passte die Tide gut für die Fahrt nach Büsum.
Um 9.15 Uhr ab Helgoland kreuze ich vor dem leichten Westwind.


Jürgen mit seiner "Quando"

Unterwegs beobachtete und fotografierte ich Jürgen, den langjährigen Hafenmeister des BSV, der das Amt aber gerade abgegeben hatte.


Um 15.30 Uhr traf ich mit dem Boot in Büsum ein.

Wegen der Straßenverhältnisse kam Karin mit Sabrina aus Hamburg später.
Wir verbrachten den Rest des Nachmittags indem wir Essen gingen
und durch die belebten Straßen schlenderten.

Am 28. August fuhren wir um 9.30 Uhr nach Cuxhaven rum, das war 2 1/2 Stunden vor Niedrigwasser, denn wir mussten, um die Strömung zu nutzen, das Niedrigwasser auf halber Strecke erwischen. Bei Süd 3-4 befuhren wir die Süderpiep bis zur Tonne 7,
dann zum Fahrwasser Norderelbe und im weiteren Verlauf durch das Lüchterloch in die Elbe. Um 14.30 Uhr waren wir in Cuxhaven.



Cuxhaven, Platz B1, so haben wir es gern.

Wir konnten tidenbedingt bis zum
nächsten Tag um 15.15 Uhr bleiben.


Denn wir wollten die Elbe aufwärts
nach Otterndorf.
Die 8 sm waren schnell erledigt.

Ein guter Liegeplatz lud zum Bleiben.

Wir packten unsere Räder aus
und blieben zwei Tage


Bei Niedrigwasser ...

... suchten Vögel im Watt nach Nahrung

Am 1. September verließen wir
um 8.50 Uhr Otterndorf.

Nach einem kurzen Weg am Elbufer
bzw. der Buhnen entlang
bogen wir in die Oste ein.

Das Oste Riff ist eine interessante Formation.

Innerhalb des Riffs ist ein guter Ankerplatz.
Geschützt vom Elbverkehr kann man diesen dennoch gut beobachten,
wie auch die Natur.

2 Stunden nach Otterndorf hatten wir
das Oste-Sperrwerk vor uns.
Dies steht meist offen und auch die Brücke, da hier kaum jemand fährt.

Oste-Aufwärts


Brückenöffnung Geversdorf

Naturbeobachtungen am Ufer

Unser Liegeplatz in Oberndorf hinter der Brücke. An den Haupt-Liegeplätzen
vor der Brücke war kein Platz.


Das Wetter war während unseres Aufenthaltes schön, das lockte
allerdings auch Mücken an, die wir im Inneren des Bootes wiederfanden.

Wir waren ja auch wegen der "Mocambo" nach Oberndorf gekommen. Die lag direkt gegenüber.

Wir verfolgten die "Mocambo" per
Fahrrad und mit dem Boot, um Bilder
für deren Homepage zu sammeln.

Nicht weit von Oberndorf gelangt man
in die Wingst, einem Erholungsgebiet.


Am 3. September machten wir uns nach kurzer
Begleitfahrt der "Mocambo" auf den Rückweg.
Dabei sahen wir das ehemalige Boot von Wilfried und Brigitte am Ufer liegen.
Dann machten wir für die Nacht in Neuhaus fest.



Wiederum interessante Perspektiven
beim Osteriff.


Und die Elb-Link-Fähre fuhr noch im Liniendienst Cuxhaven --> Brunsbüttel.

Wir wären gern nochmal nach Hamburg ge-fahren, doch es war 'Schietwetter' angesagt.

Deshalb machten wir an einem guten Liegeplatz in Glückstadt sorgfältig fest.

Dann machten wir uns auf, mit der Bahn nach Hamburg zu fahren.


Als die Bahn 'havarierte'.
'rettete' Ute uns spontan per Auto.

Wir reisten am 16. September an, nach-
dem das 'Schietwetter' durchgezogen war.

Sturm "Felicitas" hatte gewütet, aber die Clubmitglieder in Glückstadt hatten gewacht.
Umgehend verließen wir Glückstadt mit der Tide gen Cuxhaven.
Der Plotter zeigt es, 6 kn Eigengeschwindigkeit plus 4 kn Strömung brachten uns auf über 10 kn.
Noch einmal schlenderten wir durch das wohlbekannte vielfältige Cuxhaven.
Dann brachen wir zum letzten Törn des Jahres nach Helgoland auf.

Dieser Törn und die Segelsaison endete
am 17. September um 17.40 Uhr

Am 27. September kam das Boot an Land, gemeinsam mit "Kumpi", "Manahiki" und "HenEnWeer".

Die anderen Boote waren schnell versorgt
und so konnte ich in aller Ruhe und gründlich vor der Bootshalle die Säuberungsarbeiten vornehmen.

Natürlich wurden die persönlichen Sachen mit nach Haus genommen, alles Ess- und Trinkbare kam von Bord.


Das Ruderrad kam nach Haus, die Fender ebenfalls,
sie wurden mit 'Fender Clean' wieder ganz schön.

Die Leinen bekamen eine Waschung.

Den Motor ließ ich mit Frischwasser laufen.

Der Impeller bekam Glycerin und den Seewasserfilter baute ich aus,
um ihn zu Haus zu reinigen.

Die Toilette hatte ich rechtzeitg gespült und den Fäkalientank entleert. Becken und die Pumpe bekamen Kühlwasser-Frostschutz.

Der Frischwassertank wurde durch Öffnen aller Zapfstellen geleert .

Der sehr alte Akku zum Motorstart war seit Glückstadt unbrauchbar. Zum Motorstart hatte ich ihn mit der Verbaucherbatterie überbrückt.
Die Neuanschaffung für 2018 steht an.

Natürlich wurde auch der Mast in der üblichen Weise behandelt: Die Instrumente im Topp und alle Stagen ab, die Fallen sortiert, der Mast mit 'Radglanz' gepflegt und in einer langen Tasche geschützt weggelegt.
Stagen, Salinge, Baum und -niederholer fanden ihren Platz im Club-Bootshaus.

Am 30. September parkte Ronny das Boot auf dem Trailer perfekt ein. Den richtete ich sorgfältig aus und pallte ihn ab.
Dort rüstete ich noch das Sprayhood um und richtete eine verbogene Relingsstütze.



Bilanz der Saison: 157 Tage im Wasser, 36 Einzeltörns, 853 sm